Bullshit-Jobs nannte David Graeber bezahlte Tätigkeiten, deren Inhalte und  Zwecke so meschugge, überflüssig oder gar schädlich sind, dass selbst die Menschen, die sie ausüben, in ihnen auch nix anderes sehen als Horntierkaka. Zugleich fühlen sie sich verpflichtet, über dieses Elend zu schweigen, weil ihnen ihr Bullshit-Job mehr oder weniger das Leben finanziert.

Die Museumswächterin nun schützt die Unikate assoziativer  menschlicher Schaffenskraft: Kunst und ihre Exponate in der Ausstellung. Womöglich unterscheidet uns das vor allem vom Tiere – auch wenn ich neulich eine fette französische Bulldogge in einem mit Van-Gogh-Gemälde bedruckten Mäntelchen sah.   

Mittels ihres eigenen Kunstverständnis aber mag es der Museumswächterin so scheinen, als könne ihr menschlicher Auftrag zum Bullshit-Job verkümmern, wenn eben das zu bewachende Kunstwerk vordergründig nur ein Schlüsselbund am Boden ist. Der alberne Bobachter assoziiert mit ihrer krausgezogenen Nase und der schlechten Laune, dass sie womöglich einen olfaktorischen Hauch von Bullshit imaginiert.

„Der duftende Garten“ ist eine Hörzeitschrift mit fachlichen Tipps und Beiträgen für blinde und sehbehinderte Garten- und Naturfreunde. Pro Jahr erscheinen zwei Ausgaben, die per CD verschickt werden. Und jüngst gab es das erste User-Treffen im Botanischen Blindengarten, Radeberg.

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Thomas Vallentin aus der Redaktion kannte und mochte ich bereits vorab. Er machte mir nun die Freude, mein Hörspiel „Gärtnervater“ für die aktuelle „Der duftende Garten“-Ausgabe anzufragen. Hier – zum auditiven Nachblättern – der Ausschnitt mit dem „Gärtnervater“:

Weil die Firma, bei der ich etwas gekauft habe, ganz dolli dolle gegen Müll ist, lässt sie übrigbleibende Reste zu Schlüsselanhängern umarbeiten. Und sie in zusätzliche Plastiktüten einschweißen. Und aus China einfliegen. Und zusätzliche Schildchen drucken, die mich darüber informieren, dass sie dolli dolle gegen Müll sind. Sonst wär es mir ja womöglich entgangen.