Kind von jüdischen Stasi-Offizieren versteckt sich in 2.-Weltkriegs-U-Boot und beschließt dort, zu trommeln und nicht mehr zu wachsen, bis der Versailler Vertrag neu verhandelt wird. Familie wandert gegen Ende nach Afrika aus.
(Netflix-Pitching für mein baldiges deutsches Oscar-Gewinner-Drehbuch)
Ja, ja, das Alexa haben wir versaut. Brutalistisches Augentrauma in der Farbkombi Labskaus-Zahnfleisch. Kann man nix machen. Steht da jetzt halt.
ABER: Wenn wir ein scheußliches Pop-Art-für-Orks-Pappmaché auf die Blickachse schmoddern, dann werden ästhetisch alle über diese Peng-Peng-Figurine stolpern. Und der ewige Bunker ist sichtlich nicht mehr das Schlimmstmögliche.
P.S. Können wir vielleicht irgendwann mal sogar die Bunkerdeko abnehmen und müssen den Kandinsky-Erben keine Plagiatsstrafen mehr bezahlen.
„Copenhagen Cowboy“ ist ein visuelles Kleinod inmitten all der seriellen Beliebigkeit: Berauschende Beinahe-Stillleben in üppigen Kontrasten, jedes Gesicht als Ereignis inszeniert (und entsprechend gecastet), die Kamera in einem langsamen Walzer rund um alle Ungeheuerlichkeiten inmitten von Schweinen und Menschen. Der Plot schert sich einen wunderbaren Scheiß um dramaturgischen Scherenschnitt und folgt seinem visionären Flow; die Ensemblespannung ergibt sich aus der Elektrizität der Figurinen, ganz ohne gerotzte Pfiffigkeit, manieristisches Gehampel und schwerbeatmetes Augenrollen. David Lynch plus Roy Andersson plus Vivienne Westwood plus sehr viel Eigenartiges, Hallelujah, danke schön, bitte angucken und zum Erfolg klicken.
Der Urgroßvater mütterlicherseits war wiederum ein geborener Mosch, von denen später Ernst (ja, wir sind verwandt, gleichwohl ich ihn nicht persönlich kenne) als Volksmusiker populär wurde. Das Internet verrät mir, dass er vorab als begnadeter Free-Jazzer wirkte. Andere Sphäre, einsam und unwirt(schaft)lich, irgendwann vrwurstete er das jazzig Freie dann zum Original Oberkrainer; fortan klingelte die Kasse.
Für uns alle gilt eben das, was Bob Ross schon bei der Wahl einer Farbtube wusste: