Lieber Mitmensch,
in nicht ganz zwei Wochen endet es, mein Päuslein fein von der Bühne. 15 Monate war ich nicht zugegen. Das macht doch nichts, dass Du das gar nicht gemerkt hast. Komm einfach jetzt zur Premiere, und alles ist gut.
Nun, da ich hier sitze in meinem fensterlosen Arbeitszimmer, 30 Meter unter der Spree, pulsieren Freude, Spannung und ja, auch Zweifel in ansteigender Schlagzahl. Was ist, wenn die Lebensabschnittsgefährtin eines hinter mir liegenden Lebensabschnitts mit ihrem Schlussplädoyer recht hatte: „So lustig ist das gar nicht mit Dir“?
Ich sag mir dann: Ruhig. Die Leute sind doch auch nervös. Wegen der Mitmachnummern. Haben Angst, dass das vielleicht so ein endlos langes Programm wird. Womöglich kam ihnen das Gerücht zu Ohren, dass einer beim Zugucken an Altersschwäche gestorben sei.
Das kann ich klären: Das hatte nichts mit dem Programm zu tun. Der kam schon so alt her. Das wäre ihm auch bei einem Kurzfilm passiert. Es gibt auch keine Mitmachnummern. Fürchte Dich nicht und finde Dich ein. Ich bitte Dich.
Dein
Zeha Schmidtke
NUR WENN ICH LACHE
Sa, 09.09. & So, 10.09.17, je 20.00 Uhr: Theater 509 im Bürgerhaus Stollwerck, Dreikönigenstr. 23, 50678 Köln. Tickets unter:
Sa, 07.10.17, 19.30 Uhr: Theater O-TonArt, Kulmer Str. 20A, 10783 Berlin. Tickets unter:
Nachdem gestern das Gerücht auftauchte, es sei zukünftig nur noch ein Haustier pro Seitenflügel erlaubt, haben wir jetzt Hinterhoflinks-Katze Muschi mit Hinterhoflinks-Hund Waldi zusammengeklebt und sie auf den Hybrid-Namen „Waschi“ getauft.
Foto: Flo, Hinterhoflinks-Katzenkönig
Nur wenn ich lache
„Hinreißend, von vitalem Wahn erleuchtet.“ – „Träume von den möglichen Freuden dieser Welt.“ – „Sprengt die Grenzen des gewohnten Kabaretts, und das äußerst unterhaltsam.“
All das schrieb man bereits über Zeha Schmidtke. Er selbst hat keine Ahnung und sagt es so:
Geboren wurde ich von Leuten, mit denen ich das vorher so nicht abgesprochen hatte. Seitdem versuche ich, das Beste daraus zu machen. Dafür brauche ich die Komik. Um mir die Welt und ihre Ordnung geschmeidig zu gestalten. Nur wenn ich lache, bin ich so frei.
Nur: frei von was?
Freiheit heißt ja erstmal nix außer: Unbegrenzter Zugang zu allen Möglichkeiten. Wenn ich also frei und doof bin, dann werde ich ein freies, doofes Leben leben. Hoffentlich bin ich dann nicht in der Überzahl.
Das glaube ich aber nicht. Ich glaube an Dich, mich, uns. Und dass wir das hinbekommen. Gut, es gibt auch Gegenbeispiele. Aber darum ist es ja auch noch Glauben. Und noch nicht Wissen.
Mein neues Programm wird uns den Übergang erleichtern. Den willst Du nicht verpassen. Glaub mir: ich weiß das.
Premiere: 09. & 10.09. , je 20.00 Uhr, Stollwerck-Theater 509, Dreikönigenstr. 23, 50678 Köln
Ohne, dass darüber abgestimmt werden muss, war, ist und bleibt Liebe das, was die liebevollen Beteiligten daraus machen: ihre Sache.
Dass nun alle gewünschten Lebenskombinationen zwischen zwei erwachsenen Menschen auf dieselbe Weise verwaltungstechnisch behandelt werden können, ist ein Gewinn. Lang genug hat es gedauert, (wieder einmal) rein aus strategischen Erwägungen hat es die Kanzlerin zugelassen.
Es bleibt trotzdem ein Gewinn.
Für uns die, wir uns freuen können: Hurra! Und gegen den Unrat in den Kommentaren: Aluhut aufs Herz!