01 Dez Ein Magazin für die Zukunft
Schaute zwischen „48 Seiten mit aktuellen Singles“ und „Bauer sucht Frau – das Magazin“ aus den Regal. Dachte, das hieße „Geile Großverdienerinnen“, und ich könnt mir eine für meine Rente suchen. Menno.
Schaute zwischen „48 Seiten mit aktuellen Singles“ und „Bauer sucht Frau – das Magazin“ aus den Regal. Dachte, das hieße „Geile Großverdienerinnen“, und ich könnt mir eine für meine Rente suchen. Menno.
Anja Schöler zu Gast in meinem Solo. Da waren wir wieder wir, die ZweiBeiner. Es war schönst. Und am 14.12. wird es das noch einmal. Theater O-Ton-Art, Kulmer Str. 20a, 10783 Berlin.
Morgen sehen wir uns. In der Mitte voms Berlin. Ein Miteinander für gegen den gordischen Knoten des Misstrauens. Zwischen uns und den anderen, die, wären wir anders, wir wären.
Insgesamt wird die Entschlingung womöglich noch etwas länger dauern. Es ist ein Prozess (sagt auch Kafka).
Natürlich könnten wir Ihnen einfach die nüchternen Zahlen präsentieren. Aber sehen Sie: wir leben in einer Zeit, in der das Empfinden immer wichtiger wird, auch für uns Anlageberater. Darum setzen wir auf die emotionale Kraft der Kunst. Wir haben die Analyse Ihres Bankdepots und Ihrer finanziellen Möglichkeiten in einer Installation verbildlicht.
Wenn Sie mir bitte in den Skulpturengarten folgen wollen.
Manchmal und inmitten eines selbstvergessenen Hupfs plötzlich das Bangen, dass Dich die Schwerkraft nur am eigenen Orte hält, solang Du an sie glaubst. Wenn aber nicht oder Du zweifelst, dann hat der Drift womöglich gar kein Ende. Und im Dreh um Dich selbst, ohne System des Obenuntenrinksundlechts, wirst Du zum heimatlosen Kreiselbrumm, zum Satelliten Tschüssikow, zum Treibgut ohne Reiserück durchs Überall und Nirgendwer.
Gif by marianamachine.com
Wahrscheinlich inspiriert von :
Je weniger Geld man hat, umso mehr wird es einem zum Thema. Die Taxameter unseres Umfelds sorgen dafür. Mit grabesschwerer Ernsthaftigkeit wird der Mangel angemahnt.
Vergleichbares widerfährt dem Jubilär jenseits der 70er. Je weniger Lebensdauer ihm statistisch bleibt, umso mehr wird er von den Gratulanten daran erinnert. Anders nun aber als beim Geld wird der Mangel hier – im Ritual des Hochlebenlassens – zugleich erwähnt und verlacht, als handle man mit Freund Hein über den Humor ein Fristgeschenk aus: Auf die nächsten 80 Jahre, hahaha…dass Du wenigstens noch 20 gute Jahre …und wenn es nur 10 sind, Hauptsache, gesund und glücklich.
Selbst dem empathielosesten Stumpf nun leuchtet es ein, dass der Gratulant sich niemals am Tonfall des Rechnungsmahners orientieren sollte: „Wenn Sie binnen 14 Tagen Ihrer Sterbeverpflichtung nicht nachkommen, sehen wir uns gezwungen, Ihren Tod auf juristischem Wege einzuleiten.“
Andersherum vielmehr können Gläubiger freudiges Staunen in die Gesichter ihrer Adressaten zaubern, wenn sie von der trotzigen Zuversicht der Mangelgratulanten zu lernen bereit sind. Ein paar Anregungen für künftige Mahnschreiben: Jetzt haben Sie so lange nicht gezahlt – das schaffen Sie doch noch mal so lang. – Wir vergessen die Summe, damit Sie wenigstens noch 20 gute Jahre… – Hauptsache, gesund und glücklich. Dem eigentlichen Geschäft des Eintreibens mag Milde nun vordergründig abträglich sein. Doch wäre – um in Zungen zu sprechen, die Kaufleute verstehen – die eigene Bilanz nicht wertiger, stünde unter dem letzten Kassenbericht „Shangri La Vergebung“ statt „Moskau Inkasso“?
Zusammengefasst und auch im Sinne des Geburtstagkindes fasse ich zusammen:
Leben bis zum Tod. Tod als Abwesenheit von Angst. Vorher noch Kuchen.